Digitalisierung: Menschen brauchen Begleitung

Digitalisierung ist in aller Munde. In den Medien gehört sie aktuell zu einem der wichtigsten Themen. Digitalisierung birgt in sich viele Möglichkeiten, die für unsere berufliche Zukunft wichtig sind. Sie löst aber auch Ängste aus, die es ernst zu nehmen gilt.

«Das Thema wurde damals von vielen Leuten nicht wirklich wahrgenommen. Und wenn doch, dann war es immer mit Angst besetzt.»

sagte Bundesrat Johann Schneider-Ammann an der erstmals durchgeführten Konferenz «Digitale Schweiz» in Biel. (Quelle: Tagesanzeiger.ch «Jetzt muss gehandelt werden» 21.11.2017)

Mit Angst besetzt. Nach einer Studie des Word Economic Forum soll die Digitalisierung bis 2020 etwa 5 Millionen Jobs in den Industrieländern killen. (Quelle: Berner Zeitung, 19.4.2017). Eine seriöse Prognose ist schwierig, sagt der Berner Fachhochschuldozent Reinhold Riedl im Interview mit der BZ. Es verschwinden nicht nur Jobs, es kommen auch neue dazu. Mittelfristig seien die Jobs gefordert, die «nur» eine mittlere Qualifikation erfordern. Riedl nennt als Beispiele Jobs in der Verwaltung oder in der Administration. Jobs, die vor der Digitalisierung sicher sind, gebe es allerdings nicht.

«Es gibt auch Gründe dafür, die Digitalisierung zu fürchten.»

Reinhold Riedl, Berner Fachhochschuldozent

Gemeint ist die Transparenz, die mit der Digitalisierung einhergeht. Wenn wir plötzlich nachlesen könnten, was andere über uns denken und sagen. Damit können nicht alle Menschen umgehen. Was ist, wenn sensitive Daten gestohlen werden? Digitalisierung erfordert einen professionellen Umgang. Es gehe um die Frage, wie wir die Risiken minimieren und die neuen Möglichkeiten nutzen können.

«Ja, die Digitalisierung verändert unser Leben. Ja, sie ist nicht bequem. Doch zu hadern, führt uns nicht weiter.»

Bundespräsidentin Doris Leuthard

Hadern führt uns nicht weiter. Verhindern vermutlich auch nicht.

Ein neues Denken ist gefordert, das im Vordergrund die Frage beantwortet, wie uns Menschen die Digitalisierung nützt und nicht umgekehrt.

Begleitung durch einen Coach

Der Mensch hat Priorität. Das ist ein wichtiger Punkt, der auch in Zukunft so bleiben soll und der Mitarbeitern eine gewisse Sicherheit zuspricht. Mit Informationen alleine können nicht alle Ängste abgebaut werden. In den letzten 30 bis 40 Jahren waren wir einer enormen technischen Weiterentwicklung ausgesetzt, wie es sie wohl noch nie gegeben hat. Sie hat Tausende ihre Arbeit gekostet, aber auch neue Berufe hervorgebracht. Dieses Wechselbad der Gefühle hat vor allem die Generation über 40 erlebt. Jüngere wachsen wie selbstverständlich in das digitale Zeitalter hinein.

Hadern führt uns nicht weiter. Mitarbeiter, die sich darauf einlassen, können nicht nur viel profitieren, sie nehmen auch aktiv Einfluss auf den Prozess. Mitarbeiter müssen ihre Ängste und Fragen offen aussprechen können. Umso mehr sollten sie professionell begleitet werden. Am besten durch einen Coach.

Digitalisierung ja – und der grösste Gewinn liegt wohl darin, wenn wir alle mitmachen und im ganzen Prozess den Menschen auch weiterhin höher achten als die Technik.