Skills (Kompetenzen) zur Zeit und Unzeit einsetzen

Wir lesen viel von Skills (Kompetenzen). Von Hard- und Softskills. Von Ausbildungen und Empathie. Skills sind eine Art Währung, ein Kapital im Arbeitsalltag. Setzt man sie ein, ergeben sich daraus wertvolle Zinsen (Wachstum als Team, Wachstum am Markt etc.) Kompetenzen sollten zur Zeit und zur Unzeit eingesetzt werden.

Alltagsgrau oder Alltagschancen

Stellen Sie sich vor, Sie wären reich und würden Ihr Geld an einem geheimen Ort verstecken oder es vergraben. Sie könnten es nach Jahren wieder ausgraben, könnten sich aber dann weniger dafür kaufen, weil es während der Zeit in der Grube an Wert verloren hat. Das ist mit Skills ebenso. Nicht eingesetzte Kompetenzen verlieren an Wert. Was brach liegt, bildet sich zurück. Grund kann der graue Alltag sein. Er lullt uns ein und wir gewöhnen uns daran. An Herausforderungen können wir wachsen – sofern unsere Kompetenzen gefragt und erlaubt sind.

Sehen, melden und doch nicht gehört werden

Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem Job und sehen an vielen Orten Handlungsbedarf. Ihre Erfahrung und Weiterbildung hilft Ihnen, zu erkennen, wo Hand angelegt werden muss. Sie wissen, Ihre Ansätze würden viel bringen. Doch in der Führungsstufe sieht man es anders. Aus welchem Grund auch immer. Manchmal ist es Vorsicht, Überforderung, Angst, Neid. Manchmal ist man mit dem, was ist, zufrieden und will seine «fromme Ruhe» nicht gestört haben. Dinge, die man gegenüber Mitarbeitern nicht gerne zugibt oder einfach verdrängt. Niemand will sein Gesicht oder seine Macht verlieren. Den Mitarbeitern fehlen so wertvolle Perspektiven. Sie leben mit dem Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Was kann man tun?

Kompetenzen bewusst einsetzen. Auch zur Unzeit?

Aus irgendeinem Grund hat man genau Sie für diesen Job angestellt. In der Regel geht es bei einer Jobbeschreibung auch darum, dass sich Mitarbeiter weiterbilden und weiterentwickeln können. Das muss im Interesse einer Firma sein und ist manchmal sogar im Vertrag auch so geregelt. Weiterbildungen helfen, die eigene Marktposition zu verstärken und sich auch intern laufend zu verbessern. Wo man nicht gehört wird, gibt es verschiedene Massnahmen, die man, zum Beispiel in Begleitung eines Coaches, erarbeiten kann. Fragen wie:

  • Wieviel kann man bewegen und wieviel muss man stehen lassen?
  • Wie kann man vorgehen, wenn der Vorgesetzte kein Gehör hat?
  • Wie kann man sich abgrenzen und gewisse Dinge stehenlassen?
  • Wie wichtig sind gewisse Voraussetzungen oder ist eine neue Jobsuche angesagt?
  • Wie weit stimmen meine Vorstellungen mit denjenigen des Arbeitgebers überein? Sind die Diskrepanzen zu gross? Unerträglich?

Es geht auch um Ihre Würde. Um das Wissen, dass man sich bestmöglich eingesetzt hat. Grenzen muss man manchmal austesten. Wo Kompetenzen und Grenzen nicht definiert sind, können sie nicht überschritten werden.

Mit Hilfe eines Coaches die eigenen Möglichkeiten abtasten. Ob in der bestehenden Firma oder in einer neuen. Denn Ihre Skills sollten nicht vergraben werden und Sie sind es wert, dass man Sie hört!